Tagebuch vom 7.9.99

In meinem Rechner rumort es. Ein lautes brummendes Geräusch verdirbt den ganzen Spaß an der Arbeit. Also muß ich den Rechner umständlich unter dem Schreibtisch hervorholen und mal wieder öffnen. Wurde auch Zeit.

Im Inneren tummeln sich neben schlechtverlegten Kabeln einige Pfund an Staub und anderem Dreck. Klar, der PC steht den ganzen Tag angeschaltet auf dem Teppich und saugt fröhlich das ganze Kram an.

Bei geöffnetem Rechner ist das Geräusch noch viel nervender und klingt auch irgendwie noch ungesunder. Der Lüfter auf dem Prozessor und das Netzteil fallen nach kurzer Hörprobe als Lärmquellen aus. Dann liegt das Problem bei einer der Festplatten.

Es sind drei IDE und zwei SCSI Platten eingebaut. Im oberen Teil des Gehäuses stecken die beiden SCSI Platten. Eine mit 1 GB (Hitachi DK326C-10) für die Downloads und eine weitere mit 2 GB (Fujitsu M2932S-512) für Spiele. Es hat sich bewährt die Spiele auf einer anderen Partition unterzubringen. Der Überblick fällt leichter.

Gleich der erste Versuch ist ein Treffer. Die 1 GB Hitachi ist der Übeltäter. Nach dem Abziehen der Stromversorgung ist auch der Lärm verschwunden. Wahrscheinlich hat sie einen Schaden am Lager. Noch funktioniert sie, aber in den nächsten Tagen wird sie komplett den Dienst einstellen und die Daten mitnehmen.

Um die Aufteilung der Platten und die Laufwerksbuchstaben nicht durcheinander zu bringen, sichere ich erstmal alle Daten von den beiden SCSI Platten auf eine der IDE Platten. Dann muß die defekte Hitachi raus. Kein Problem. Leider war sie die letzte Platte am SCSI Kabel. Jetzt ist die verbleibende 2 GB Fujitsu an der Reihe terminiert zu werden.

Da sie schon fast fünf Jahre im Einsatz ist, liegen natürlich nirgendwo mehr Unterlagen mit den Jumperbelegungen. Auf den Fujitsu Seiten im Internet werde ich aber nach etwas längerem Suchen fündig. – Warum bietet Fujitsu Deutschland keine Suchfunktion an ? – Der Junper wird gesteckt und alles läuft wieder. Nun nur noch die eine große Partition auf der 2 GB Platte gelöscht. Zwei neue mit 1,5 und 0,5 GB angelegt. Formatieren und die Daten wieder zurückspielen. Fertig.

Bei der ganzen Aktion fällt mir wieder einmal auf, daß in dem Rechner eigentlich zuviele Platten eingebaut sind. Darum kümmere ich mich aber mal, wenn das System ohnehin neu eingerichtet werden muß. Das letzte Neuinstallieren des Systems (Windows98) und der Programme ist schon wieder sechs Monate her. Aber noch läuft der Rechner erstaunlich stabil.

Nach diesem erfolgreichen morgendlichen Rechnerumbau erwarte ich gegen Abend einen Freund, der seit dem Umräumen seines Rechners Probleme mit der Internetverbindung hat.

Angeblich wurde beim Umräumen nur das ISDN Kabel aus der Teledat 150 (AVM Fritz) ISDN Karte gezogen und danach wieder eingesteckt. Und aus. Keine Verbindung mehr und hörbare Störungen auf der gesamten ISDN Anlage. Die Telekom hat schon die Anlage getestet und keinen Fehler entdeckt. Auch das ISDN Kabel ist neu.

Na, vielleicht klappt es ja hier. Nachdem er mit seinem PC gekommen ist, stecke ich mein ISDN Kabel und den ganzen Rest in die Buchsen am Rechner. Starte und siehe da, die ISDN Verbindung klappt ohne Probleme. Also liegt es wohl doch an seiner ISDN Anlage.

Wir bauen den Rechner ab und ich entdecke auf der Rückseite auch die Anschlüsse der Netzwerkkarte. Neben dem BNC Anschluß läßt sie sich auch über TP Kabel betreiben. Die haben das gleiche Format wie ein ISDN Kabel.

Und hier liegt auch der Fehler. Er hat das Kabel immer in den Netzwerkanschluß gesteckt. Paßt ja auch. Geht nur leider nicht. Nachdem ich den richtigen Anschluß auf der ISDN Karte groß markiert habe, zieht er freudestrahlend mit seinem “reparierten” PC von dannen.

Meist haben irgendwelche Probleme am PC ganz kleine Ursachen. Einfach nur den Anschluß vertauscht und nix geht mehr. Dies passiert nicht nur mit ISDN- und Netzwerkkarten.

Wie oft steckt beispielsweise die Maus am falschen COM-Port oder der PS/2 Tastaturstecker im Mausanschluß. Bei Problemen nach dem Ab- und Aufbau eines PCs sollte man zuerst die Kabel kontrollieren. Man spart sich jede Menge graue Haare.